Labrador Retriever aus den Donauauen
Die ersten 8 Wochen in der Welpenstube
Der Züchter hat die Aufgabe jedem Welpen “ eine Kiste voll Erfahrungen und Eindrücken “ mitzugeben, damit der Hund später neue Einedrücke
möglichst gelassen erfährt. Die Dosierung dieser Erfahrungen muß passen.
Dei ersten 2 Wochen “Neonatale Phase”
In dieser Phase ist das Zentralnerevensystem noch nicht ummantelt, Ausnahme ist
Saugen und Geschmack. Welpen haben “eigene Stimmlage”, löst bei Mutterhündin
refelxartige Zuwendung aus.
Die Welpen sind blind und taub, und auch sehr anfällig für Bakterien von aussen. In
dieser Phase gibt es keinen Besuch. Hygiene ist hier obertes Gebot.
Die Welpen werden an unsere Berührungen, an unseren Geruch gewöhnt.
In dieser Phase befindet sich die Wurfkiste gegenüber von unserem Schlafzimmer, also
auch durch mögliche unerwartete, unangemeldete und hereinstürmende Besuche wird
die Welpenstube nicht gestört und wir sind auch nachts gleich in der Nähe.
3. Woche “Übergangsphase”
Die Welpen beginnen zu sehen und zu hören.
Die Wurfkiste wandert einen Stock tiefer in unseren Wohnbereich.
Übergang zu bewusstem Verhalten, echte Handlungen wie Bellen und Knurren ,
Welpen beginnen selbstständig Kot und Harn abzusetzen.
Ab deisem Zeitpunkt werden wir einen Lösebereich anbieten.
Ab dem 18. Tag haben negative Erfahrungen Auswirkung auf das spätere Leben.
Ab der 3. Woche entscheidet die Hündin, ob kleine Besuche möglich sind.
Es werden also die ersten kurzen Kontakte möglich sein.
Voraussetzung: Hygiene (Hände waschen, Schuhe ausziehen, kein kranker Besuch!)
Wir werden im Beisein der Mutter während des Saugens Geräusch-Cds spielen,
staubsaugen, fernsehen, mixen,....den Haushalt führen
Für optische Reize sorgen und Kuscheln
Primäre Sozialisation 3. bis 5. Woche
in dieser Phase ist größe Vorsicht geboten, nur gute Erfahrungen!
Welpen zeigen erste Anzeichen von Stress, wenn sie von ihren Wurfgeschwistern getrennt
werden.
Es beginnen soziale Spiele, gespielte Aggression, gespieltes Jagdverhalten, Sexualkontakte.
In dieser Phase sind wir als Züchter mit unserer Beobachtungsgabe sehr gefragt, um unsere
Welpis genau zu beobachten und einen “Verfolger” im Spiel herauszunehmen.
Die Beißhemmung muss gelernt werden, diese ist nicht angeboren, daher gibt es viele
Beissspiele in dieser Phase.
Große Neugier überwiegt die Angst.
Ab der 5. Woche nimmt die Angst vor Unbekannten deutlich zu.
Das erste Schwanzwedeln zeigt positive Emotionen.
Bindungen zum Menschen werden aufgebaut.
Mangel an Sozialisation in dieser Phase führt zu enormen Verhaltensproblemen, wie Unsicherheit und Angst, daher ist für den
Züchter wichtig
“USE IT, or LOOSE IT”
In diese Phase fällt auch die Habituation, Eindrücke, die hier gemacht werden, stellen fürs spätere Leben eine Art Referenzsystem dar.
Ungefähr mit 4 Wochen
werden wir die Welpen in ihr Welpenzimmer mit Gartenzugang übersiedeln, und wir werden aus einem Teil unseres Garten einen
Erlebnisgarten für Welpen machen.
Auch das Gassigehen ausserhalb unseres Gartens wird ab diesem Zeitpunkt geübt.
Im Welpengarten wird ein Löseplatz mit Einstreu etabliert.
Weiters werden wir hier mit dem Zufüttern beginnen, sollte es nicht schon früher
notwendig sein.
Ab dem Zeitpunkt des Zufütterns werden wir die Welpen auch an den Doppelpfiff
(Hierpfiff) mit der Hundepfeife gewöhnen.
Ab dieser Phase werden die Welpen neue Bodenbeschaffenheiten, Verkehr, Maschinen,
Schüsse, Fasanfedern, andere Tiere ...kennenlernen.
Auch das Gewöhnen an die Box wird ein Thema sein, sowie Autofahren zuerst gemeinsam
mit der Mutter und den Wurfgeschwistern, später alleine.
Wir werden hier unsere Welpenkäufer in Ausflüge einbinden, natürlich nicht alle auf
einmal, aber in gerechter, möglicher, dosierter Einteilung
Die Sekundäre Sozialisation beginnt ab der 6. Woche
Ab der 7. Woche sind die Gehirnaktivitäten gleich einem erwachsenen Hund, und neue
soziale Beziehungen werden leicht eingegangen .
Welcher Welpe passt zu wem?
Ungefähr in der 6. oder 7. Woche stellt sich wirklich heraus, welcher Welpe zu wem passt.
Auch ein Welpentest ist vorgesehen.
Natürlich gehen wir auf Wünsche des Geschlechts unserer Welpenkäufer ein, und werden genau das Verhalten Welpe / Mensch bei den
Besuchen beobachten und miteinander besprechen, es bleibt aber unsere Entscheidung welcher Welpe wohin geht.